Offener Brief der Jusos Unterfranken an den TSV Prichsenstadt

08. Mai 2017

Die Jusos Unterfranken rufen den TSV Prichsenstadt in einem Offenen Brief dazu auf, die AfD-Veranstaltung abzusagen

Sehr geehrter Herr Uhl, liebe Mitglieder des TSV Prichsenstadt,

am kommenden Freitag wird die AfD eine Wahlkampfveranstaltung in Ihrer Sporthalle in Prichsenstadt abhalten. Unter den angekündigten Rednern ist auch der Rechtsextremist Andre Poggenburg, der gemeinsam mit Björn Höcke zum rechten Flügel der AfD gehört.

Wir, die Jusos Unterfranken, fordern Sie dazu auf, die Veranstaltung abzusagen und der AfD in Prichsenstadt keine Plattform zu geben. Als Sportverein haben Sie auch eine Vorbildfunktion, gerade gegenüber den jungen Mitgliedern in Ihrem Verein. Die Parolen von Herrn Poggenburg und seiner Partei sind nicht nur rassistisch, xenophob und antisemitisch, sie schüren vor allem auch Ängste und Hass gegen Minderheiten. In unseren Augen sind solche Positionen nicht mit dem Leitbild eines in der Gesellschaft verwurzelten Sportvereins vereinbar.

Wir haben für Freitag eine Gegenkundgebung vor Ihrer Halle angemeldet. Gerne sind wir bereit, sollten Sie die AfD wieder ausladen, den Termin samt Saalmiete zu übernehmen, um in Ihrer Halle ein Fest für Toleranz zu feiern. Wir finden, ein solches Fest würde dem Image Ihres Vereins viel besser zu Gesicht stehen. Die Menschen in Prichsenstadt sind tolerant und weltoffen, davon sind wir überzeugt.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Reitmair

Bezirksvorsitzender der Jusos Unterfranken

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