Prichsenstadt ist tolerant

13. Mai 2017

„Die AfD in Prichsenstadt, haben wir zum kotzen satt!“, skandierten am Freitagabend knapp 100 Menschen vor der TSV-Halle in Prichsenstadt.

Die Jusos Unterfranken hatten zur Kundgebung ‚Prichsenstadt ist tolerant‘ aufgerufen. Grund dafür war eine Veranstaltung der AfD mit Hauptredner Andre Poggenburg in der Halle des örtlichen Sportvereins. Bereits im Vorfeld versuchten die Jusos mit einem Offenen Brief an den Verein die Veranstaltung zu verhindern. „Die AfD zieht sich zurück, aber leider nicht aus dem politischen Diskurs. Sondern sie zieht sich dorthin zurück, wo sie eine Plattform geboten bekommt. Der TSV Prichsenstadt war heute leider erneut bereit, der AfD eine solche Plattform zu bieten. Hier in der Halle dürfen Poggenburg und Co. ihre menschenverachtende Ideologie verbreiten. Das darf nicht unwidersprochen bleiben.“, rief Michael Reitmair, Bezirksvorsitzender der Jusos Unterfranken, durch ein Megaphon der Menge zu.

Gut eine Stunde lang schallten Trillerpfeifen, Tröten und Sprechchöre durch Prichsenstadt, während im Inneren der Halle der Landesvorsitzende der AfD in Sachsen-Anhalt Andre Poggenburg sprach. Poggenburg gehört zum rechten Flügel der AfD, zu dem auch Björn Höcke gehört.

„Andre Poggenburg und der AfD-Bezirksvorsitzende Christian Klingen bewegen sich am rechten Rand der AfD. Am rechte Rand einer Partei, die sich dadurch auszeichnet, Minderheiten zu diskriminieren, gegen Andersdenkende zu hetzen und unbegründete Ängste zu schüren. Eine Partei, die es sich zur Aufgabe gesetzt hat, Rassismus, Xenophobie und Antisemitismus wieder mehrheitsfähig zu machen. Das müssen wir verhindern, und deshalb sind wir heute alle hier.“, so Reitmair.

Prichsenstadt ist tolerant
Michael Reitmair spricht zu den Demonstrierenden

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