Jusos Unterfranken diskutierten mit Prof. Bofinger und MdB Klaus Barthel über die Zukunft des deutschen Arbeitsmarktes
„Dass wir von der Agenda 2010 nicht begeistert sind, ist kein Geheimnis. Was wollen wir stattdessen?“, fragte die stellvertretende Juso-Bezirksvorsitzende Indra Wachendorf zur Eröffnung des Abends den Wirtschaftsweisen Prof. Dr. Peter Bofinger. Die Jusos Unterfranken hatten das Mitglied des Sachverständigenrats des Deutschen Bundestags in die Würzburger Barockhäuser eingeladen. Bofinger bemängelte fehlende öffentliche Investitionen, die „schwarze Null“ sei ein großer politischer Fehler gewesen. Auch die Reformen der Agenda 2010 kritisiert er heftig. In die gleiche Kerbe schlug der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen Klaus Barthel. Die SPD müsse sich für die nächste Legislative echte Alternativen zur Agenda-Politik überlegen. Das aktuelle Regierungsprogramm sei ein Schritt in die richtige Richtung. Von einem Kanzler Martin Schulz würden vor allem die unteren Einkommensschichten stark profitieren. Dafür bekam Barthel Zustimmung von den Jusos. „Mit einer Großen Koalition werden wir keine Fortschritte in der Sozialpolitik machen können. Deshalb brauchen wir Rot-Rot-Grün!“, so der Juso-Bezirksvorsitzende Michael Reitmair.